Freewheelin' Thoughts

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Cover "Black Sabbath - Black Sabbath". © Original Copyright Owners

24. September 2012
von Romay
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Farben wie bei Black Sabbath

Gestern früh starb mein bester Freund im Alter von 57 Jahren.

Horst, fast – mit einigen Unterbrechungen – 50 Jahre lang warst Du mir ein echter Freund, mit allem Drum & Dran, mit Höhen und Tiefen, mit unglaublich viel Freud‘ und ein klein wenig Leid.

Du mochtest keine komplizierte Technik. Du mochtest keine moderne „Quietschemusik“. Du mochtest keinen FC Schalke 04, keinen BVB und keinen FC Bayern München.

Du liebtest die Natur. Du liebtest das Refugium mit Treibhaus, das Du Dir geschaffen hattest. Du liebtest das Leben. Du liebtest die Frauen. Du liebtest den VfL Borussia Mönchengladbach. Und Du liebtest den Blues.

Vorgestern sahen wir uns noch, und da sahst Du „Farben wie bei Black Sabbath“, ein paar Stunden später war es vorbei. Jetzt sitze ich hier und flenne, obwohl Du das nicht wolltest.

Horst G., geboren am 26.6.1955, gestorben am 23.9.2012. Du hinterläßt eine Lücke, die keine andere Person auch nur annähernd ausfüllen kann. RIP, Keule.

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28. Juni 2012
von Romay
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Die Mondverschwörung (D 2010)

Mitte vergangenen Jahres lief ein Film namens Die Mondverschwörung in nicht sonderlich vielen Kinos. In dieser Dokumentation stößt der amerikanische Reporter Dennis Mascarenas auf merkwürdige esoterische Ansichten über das Wirken des Mondes; weitere Nachforschungen fördern immer unglaublichere Aussagen zu Tage, die bis in einen tiefbraunen Esoterik-Sumpf hineinführen.

Im Netz war das Feedback so gut, daß ich den Film unbedingt sehen wollte. Doch leichter gesagt als getan, denn kein Kino weit und breit hatte ihn im Programm.

Ende letzten Jahres erfuhr ich dann, daß eine DVD-Veröffentlichung mittels Crowdfunding geplant ist. Anfang Februar überwies ich 20,00 € und plazierte damit eine Vorbestellung, denn den Film wollte ich immer noch unbedingt sehen.

Dann passierte erst einmal über einige Monate hinweg gar nichts. Und gestern lag die DVD in der Post (Click für eine Ansicht, in der die Credits lesbar sind):

Was soll ich sagen, ich bin begeistert! Es ist eine Doppel-DVD geworden. Die erste DVD enthält den Film (wahlweise mit englischen Untertiteln), den Trailer, ein „Making of“ und noch ein paar andere nette Kleinigkeiten. Die zweite DVD enthält jede Menge weiteres Bonusmaterial, insbesondere erheblich längere Interview-Ausschnitte sowie einen Berg von Outtakes. Weiterhin liegt den DVDs noch ein kleines Booklet bei, das für Vorbesteller vom Regisseur Thomas Frickel und von Dennis Mascarenas signiert wurde.

Demnächst erscheint diese Doppel-DVD (mit Booklet, jedoch ohne Signaturen) ganz offiziell im Handel. Sie wird dann über die offizielle Website erhältlich sein ist über die offizielle Website erhältlich, ist jedoch auch z.B. bei Amazon für den 29.08.2012 zu einem Preis von 19,99 € gelistet. Hier ist der Kinotrailer:

Für eine inhaltliche Besprechung des Films möchte ich auf Florian Freistetters auch sonst sehr empfehlenswerten Blog Astrodicticum Simplex (s. rechts unterhalb des Archivs, unter „Science“) verweisen. Den dortigen Ausführungen läßt sich nichts mehr hinzufügen.

Von meiner Seite gibt’s eine ganz klare Empfehlung. Die Tischkante sollte schon ein wenig robuster sein, da der Kopf beim Zusehen dort etwas häufiger aufschlagen wird. Auch könnte diese Website hilfreich sein. Der Covertext der DVD sagt: „In diesem Land gehen Dinge vor, von denen wir keine Ahnung haben!“. Wie wahr, wie wahr.

Nachtrag vom 02.08.2012:

Korrektur, da Amazon zwar noch die DVD listet, aber weder einen Preis noch ein Veröffentlichungsdatum angibt. Schade.

24. Juni 2012
von Romay
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1. Travemünder Promenadenfest

Vom 22.06. bis zum 24.06.2012 fand das 1. Travemünder Promenadenfest statt.

In den letzten Jahren wurde die Travemünder Strandpromenade durch Herbst- und Winterstürme dermaßen in Mitleidenschaft gezogen, dass umfangreiche Reparaturen unausweichlich wurden. Vor kurzem wurden diese Reparaturen abgeschlossen, die Promenade ist wieder wie neu.

Also dachte sich wohl die zuständige Stelle, man könne die Gelegenheit nutzen und eine in anderen Seebädern erfolgreiche Festivität, nämlich ein Promenadenfest, etablieren. Eine tolle Idee, deren Durchführung von den Verantwortlichen mal eben ganz gepflegt in den Ostseesand gesetzt wurde.

Das 1. Travemünder Promenadenfest wirkte wie eine stark abgespeckte Travemünder Woche, aber lieblos, ohne Flair, natürlich ohne Segler, dafür mit erheblich weniger Abwechslung und ganz vielen Buden.

Von der Musikauswahl möchte ich gar nicht reden, denn die ist auch bei der Travemünder Woche traditionell eher, äh, bescheiden, da extrem auf den Mainstream und ein doch etwas gesetzteres Publikum (zu dem ich selber per definitionem ja eigentlich auch gehöre!) zugeschnitten. In den meisten Fällen wird mehr oder weniger gut Gecovertes dargebracht, Originalität muß man häufig mit der Lupe suchen. Aber darüber möchte ich gar nicht meckern, da eine gut gemachte Veranstaltung auch ohne Berücksichtigung der Musik einen angenehmen Eindruck hinterlassen kann. Und außerdem ist Musik natürlich immer auch Geschmackssache.

Gestern haben wir uns das Elend im Rahmen eines Spaziergangs angesehen, der Camcorder war zwecks Beweissicherung mit dabei. Bitteschön:

Unter diesen Umständen kann das 1. Travemünder Promenadenfest von mir aus auch gerne das letzte Travemünder Promenadenfest bleiben. Das schont dann wenigstens die Stadtkasse.

Nachtrag vom 25.06.2012:

Der gestrige Sonntag war komplett verregnet. Daher hielt sich der Besucherandrang an diesem Tag in sehr engen Grenzen.

17. Juni 2012
von Romay
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Feuerwerk vom 16. Juni 2012

Dieses Wochenende feiert Travemünde seinen 825. Geburtstag. Auf dem (neuen) Marktplatz wurde – neben diversen „Buden“ – ein Festzelt aufgebaut, und am gestrigen Samstag fand ein Musikfeuerwerk statt.

Das Feuerwerk wurde auf einem Schlepper mitten auf der Trave, in Höhe des Marktplatzes, gezündet. Und ich habe mit einem einfachen SD-Camcorder mit eingeschaltetem Autofokus (daher die Veränderungen in der Schärfe) draufgehalten.

Außerdem war heute, wie bereits vor einer Woche angekündigt, M/S Princess Danae (leider kein Eintrag bei Wikipedia) für eine ganz kurze Stippvisite (ca. 6 Stunden) zu Besuch in Travemünde.

M/S Princess Danae in Travemünde

Wie man unschwer erkennen kann, handelt es sich dabei um ein „etwas“ älteres Modell (das Baujahr war 1955).

11. Juni 2012
von Romay
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M/S Prinsendam in Travemünde

Am gestrigen Sonntag war die unter niederländischer Flagge fahrende M/S Prinsendam zu Gast in Travemünde.

Aufgrund ihrer Länge von mehr als 200 m konnte sie nicht, wie sonst für Kreuzfahrer üblich, am Ostpreußenkai festmachen, sondern mußte sich mit dem etwas außerhalb liegenden Skandinavienkai begnügen. Dort wird sonst der Großteil der Fähren für den restlichen Ostseeraum abgefertigt.

Das Bild zeigt die M/S Prinsendam daher nicht an ihrem Liegeplatz, sondern bei ihrer abendlichen Abfahrt aus Travemünde.

M/S Prinsendam in Travemünde

Das Wetter war gestern leider nicht so gut, zumindest aber war es weitgehend trocken.

Für den 17.6. ist M/S Princess Danae angekündigt. Diese wird wieder am Ostpreußenkai anlegen.

2. Juni 2012
von Romay
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Mein Abgesang auf den Blues

Der Blues und ich, wir sind nicht die besten Freunde. Eher ehemalige Freunde, die sich inzwischen weitgehend aus den Augen verloren haben und nur noch alle paar Monate mal kurz sehen. Flüchtige Bekannte.

In den frühen 70ern, als viele Neuerscheinungen auf Blues basierten, da war das noch anders, da war’s aber auch noch spannend. Heute schaut hin und wieder mal Joe Bonamassa vorbei, vielleicht auch Warren Haynes, aber das war’s auch schon.

Auf einen Artikel in der aktuellen Eclipsed (Juni 2012, S. 26) hin habe ich mir das just erschienene Album von Walter Trout via Napster/Rhapsody angehört – bzw. höre es noch, während ich das hier schreibe. Das Album hat den schönen Namen „Blues for the Modern Daze“, und ich verstehe den Titel jetzt einfach mal als Ansage.

Also, entweder hat der gute Mann die letzten 40 Jahre verschlafen, oder wir befinden uns in den frühen 70ern und ich hab da was verpaßt. Modern ist da maximal der Titel. Der „Blues for the Modern Daze“ klingt haargenau so, wie der Blues von gestern. Und der von vorgestern. Und das ist etwas, das mir schon seit vielen Jahren bei Bluesalben auffällt.

Das ist Stagnation pur, da passiert überhaupt nichts, nada, zero. Für mich ist der Blues inzwischen sowas von tot… Genau deswegen ist er heutzutage auch nur noch seltener Gast auf meinen Abspielgeräten, denn es gibt Erfreulicheres als die Anwesenheit von Zombies.

Hin und wieder gibt’s Reanimationsversuche. Vor ein paar Monaten ist mir die Single „Bourgeois Blues“ von Zea & Xavier Charles (leider nicht bei YouTube verfügbar) untergekommen. Das Stück klingt modern und gefällt mir ausgesprochen gut. Es klingt nach Blues und trotzdem aufregend anders. Das liegt an der recht prominenten Klarinette, und die wiederum dürfte (Spekulation!) einigen gestandenen Bluesern sauer aufstoßen. Doch warum eigentlich?

Was ist falsch daran, mal etwas Neues auszuprobieren? Wenn es gut und spannend klingt, dann ist’s letztendlich egal, wie dieses Klangerlebnis zustande gekommen ist. Einzig das Resultat zählt. Man möchte dem Blues zurufen: „Mach was! Probier was aus! Experimentiere!“. Wenn ich zig Jahre lang auf der Stelle trete, dann habe ich mich keinen Millimeter in irgendeine Richtung bewegt, stehe dafür aber in einem unglaublich tiefen Loch. Das kann doch keiner wollen! Oder?

Ob’s noch mal für eine neue Freundschaft reichen wird? An mir soll’s nicht liegen. Vielleicht kommt der Blues ja mal aus seinem Loch raus und weiß zu überraschen. Große Hoffnung mache ich mir allerdings nicht mehr.

27. Mai 2012
von Romay
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M/S Deutschland in Travemünde

Irgendwann muß es ja mal losgehen. Warum also nicht mit einem (Traum-)Schiff?

Am 26. Mai 2012 eröffnete die M/S Deutschland,  weithin aus der Fernsehserie Das Traumschiff bekannt, die diesjährige Travemünder Kreuzfahrtsaison. Während des Tages machte sie am Ostpreußenkai fest. Vom gegenüberliegenden Priwall hat man freie Sicht auf dort liegende Schiffe.

M/S Deutschland in Travemünde

Prima, daß das Wetter mitspielte!